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Die Frage stellt sich oft der Kunde hat in der Regel seine Zweifel. In der Folge deshalb eine kurze Aufzählung, wenn Sie unseren Projektleiter auf die neuronale maschinelle Übersetzung NMT ansprechen sollten.
Texte, die für die Kommunikation innerhalb der Firma bestimmt sind, wie interne E-Mails, Protokolle oder Intranet-News, eignen sich gut. Ein leichtes Post-Editing ist für interne Zwecke ausreichend, es geht ja in erster Linie um das Textverständnis.
Von Nutzern bzw. Kunden erstellte Texte, wie Produktbewertungen, Feedbacks oder Kommentarspalten unter Blogbeiträgen sind wie geschaffen für die maschinelle Übersetzung. Sie bedürfen auch nur eines leichten Post-Editings ihren Zweck zu erfüllen.
Aber: Wenn die Newsletter, Blogbeiträge, Social-Media-Posts zu einer Werbekampagne gehören, handelt es sich um Marketing-Texte. In diesen Fällen sollte man von einer NMT absehen.
Große, sich oft wiederholende Textmengen, lassen sich effizient bewältigen. Technische Daten und Produktinformationen wie Inhaltsangaben oder Einsatzmöglichkeiten sollten dennoch auf ein umfassendes Post-Editing zählen, da es sich hierbei ja um für den Verkauf und die Entscheidungsfindung wichtige Information vermittelt wird.
Produktinformationen sind nicht zu verwechseln mit Produktbeschreibungen, da es sich hierbei um einen Marketing-Text handelt, bei dem andere Aspekte in den Vordergrund rücken, die von der Maschine nicht berücksichtigt werden.
Für Gebrauchsanleitungen mit rein informativem Charakter bietet sich die maschinelle Übersetzung ebenfalls an. Die unumgängliche Basis stellt (wie bei allen anderen Beispielen übrigens auch) ein vorgängiges Deep-Learning-Training der Maschine dar. Nur so kann sachliche Korrektheit gewährleistet werden. Außerdem garantiert hier ein umfassendes Post Editing die Fehlerfreiheit im Druck.
Kreative Texte, allen voran Slogans, sind oft reich an Wortspielereien, Redewendungen, Ironie und anderen rhetorischen Gestaltungsmitteln und haben den Zweck, das Zielpublikum emotional anzusprechen. Die Neuronale maschinelle Übersetzung (NMT) ist auf dem heutigen technischen Stand nicht fähig, solche sprachlichen Stilmittel originalgetreu mit dem gleichen Sinngehalt wiederzugeben.
Eine Website muss von ihrer Homepage bis in die letzte Unterseite intuitiv bedienbar bleiben. Dasselbe gilt für Apps auf Endgeräten. Textverweise müssen erstellt und eine einheitliche zusammenhängende Benutzererfahrung geschaffen werden. Maschinen haben keinen Überblick, deshalb ist hier Vorsicht geboten. Viele Websitebetreiber unterscheiden hier auch zwischen Texten in hoher Qualität und normaler Qualität, letztere eignen sich bisweilen für eine maschinelle Übersetzung.
Wo es um einen Anpassung von Webinhalten an einen Zielmarkt geht, geht man oft noch weiter und spricht von Transcreation -, mehr als eine eigentliche Übersetzung handelt es sich um eine Textinterpretation an das Zielpublikum einer fremden Kultur, dazu gehört in der Regel auch Farbgebung und Namensgebung der Produkte und Dienstleistungen. Auch hier wäre die Maschine restlos überfordert.
Die Verschriftlichung von gesprochener Rede, z. B. für einen Firmenanlass, Unternehmenspräsentationen, lebt wie das Marketing von rhetorischen Formulierungen: Anspielungen, Ironie oder kreative Wortspiele liegen über der Fähigkeit eines Computers und erzielen bisweilen groteske Resultate bei einer maschinellen Übersetzung.
Verschachtelte Texte mit langen Sätzen bei denen jedes Wort ins Gewicht fällt, eignen sich oft nicht für maschinelle Übersetzungen. Eine Maschine kann hier oft den Bezug nicht mehr herstellen und verschmischt dabei einzelne Konzepte oder Subjekte. Beim Lektorieren ergeben sich deshalb mehr Nachteile als Vorteile und falsch übersetzte Begriffe oder gar Sätze verwirren mehr als sie helfen.
Eigentlich erübrigt sich die Auflistung, doch der Vollständigkeit halber raten wir auch ausdrücklich ab, der Versuchung zu erliegen und literarische Texte von "maschineller Hand" übersetzen zu wollen.